Bundesleistungswettbewerb 2020: Zwei Neue fürs Maler Nationalteam


Von:  BV - Christian Müller / 26.09.2021 / 11:33


FULDA. Drei Aufgaben, acht Teilnehmer und zwei freie Plätze im Maler Nationalteam: In der Ferdinand-Braun-Schule in Fulda wurde nun der Bundesleistungswettbewerb 2020 nachgeholt, der aufgrund der Auflagen der Corona-Pandemie letztes Jahr nicht stattfinden konnte. Bundestrainer Matthias List und Wettbewerbsleiter Gregor Botzet freuten sich, hochmotivierte Jungtalente im Maler- und Lackiererhandwerk im hessischen Berufsschulzentrum begrüßen zu können. Obwohl der Wettbewerbsrahmen etwas abgespeckt war, mussten manche Teilnehmer bei der finalen Aufgabe doch etwas mit der Zeitvorgabe ringen.


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  • Jacqueline Kuhn (links) ehrte als Mitglied des Maler Nationalteams die Teilnehmer des Bundesleistungswettbewerbes 2020 (v. links hinten): Steffen Nielsen, Enrico Jürgen Lutat, Katja Wittig, Enzo Notarangelo, Ben-Luca Franzmann, Yasmin Trompler, Hannah Krause und Jana Albrecht.
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  • Die Teilnehmer bei der zweiten Aufgabe "Farbe nachmischen" im Prüfungsraum.
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  • Bundestrainer Matthias List (links) und Wettbewerbsleiter Gregor Botzet (rechts) im Gespräch.
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  • Der Bundesleistungswettbewerb in den finalen Zügen: Zuletzt wird die Farbe auf die Arbeitsfläche aufgetragen. Enrico Jürgen Lutat (ganz rechts am Fenster) ist bereits fertig und zieht schon das Kreppband ab.

„Ich bin wirklich froh, dass der Bundesleistungswettbewerb 2020 endlich stattfinden konnte. Wir haben wieder ausgezeichnete Teilnehmer für unser Maler Nationalteam gewinnen können“, erklärt Bundestrainer Matthias List sichtlich zufrieden am Ende eines langen Wettkampftages. Bereits am Morgen trafen Jana Albrecht (Berlin), Enrico Jürgen Lutat (Brandenburg), Enzo Notarangelo (Hessen), Yasmin Trompler (Niedersachsen), Ben-Luca Franzmann (Rheinland-Pfalz), Katja Wittig (Sachsen), Steffen Nielsen (Schleswig-Holstein) und Hannah Krause (Westfalen) in Fulda zu einer kleinen Begrüßungsrunde ein. Spannung lag in der Luft, als die Aufgabenstellungen von Wettbewerbsleiter Gregor Botzet vorgestellt wurden. Die acht Teilnehmer mussten sich in drei unterschiedlichen Disziplinen messen. Die erste Herausforderung lag darin, einen halbstündigen Logik- und Konzentrationstest zu überstehen. Ben-Luca Franzmann gelang es hier bereits, die volle Punktzahl zu erzielen. Auch wenn Zwischenergebnisse während des Bundesleistungswettbewerbs nicht bekannt gegeben werden, waren die durchweg positiven Ergebnisse für die Wettkampfleitung ein Zeichen, dass die Teilnehmer hochmotiviert zur Sache gingen.

Keine leichte Hürde: Farbton treffend nachmischen

Für die zweite Aufgabe hatten die Teilnehmer schon etwas länger Zeit. Innerhalb einer Stunde mussten Farben angerührt, nachgemischt und mittels einer Rolle auf einen bereitgestellten Untergrund aufgetragen werden. Hierbei waren zwei Farbtöne vorgegeben; zwei weitere mussten nach eigenem Empfinden gemischt und harmonisch abgestuft werden. Bundestrainer Matthias List begutachtete die quadratischen Farbmischtafeln akribisch, während die Teilnehmer im Prüfungsraum nebenan bereits im finalen Speedwettbewerb ihre Arbeitsflächen gegen die Zeit abmessen, abkleben und anstreichen mussten: „Ob ein Teilnehmer die richtige Farbmischung getroffen hat, können wir anhand der Kontrolltafeln genauestens ablesen. Hier sind die Farbharmonie und die richtige Messung entscheidend“, meint List und unterstreicht, dass diese Aufgabe auch bei den World- und Euroskills gestellt werde.

Sauber auf 1,10 mal 1,90m gegen die Uhr arbeiten

Neben den acht Teilnehmern war auch Jacqueline Kuhn beim Bundesleistungswettbewerb am Start. Sie wollte im Vorfeld der EuroSkills nochmal alle Möglichkeiten zum Training nutzen und sich bestens für ihre Teilnahme bei den Europäischen Handwerksmeisterschaften am kommenden Wochenende in Graz vorbereiten. Die Herausforderung, sauber und präzise gegen die Uhr zu arbeiten, brachte auch die routinierte 23-jährige Hessin zum Schwitzen. Auch wenn ihre Zeit (1h 49min 14 sec) am Ende sie nicht wirklich überzeugte, fand sie das Training dennoch sehr hilfreich. Das Rennen gegen die Uhr gewann am Ende Enrico Jürgen Lutat. Er beendete den Wettkampf am schnellsten und katapultierte sich mit seiner Siegerzeit (1h 32min 57 sec) kurzzeitig an die Spitze. Am Ende zählen neben der Schnelligkeit eben auch maßgenaues Übertragen der Designvorlage, Deckvermögen der Farbflächen, Einhaltung der Farbtonvorgaben, Randschärfe sowie die Sauberkeit der Flächen. Die Wettkampfleitung legte deshalb am Ende des Bundesleistungswettbewerbs nochmal Maß an und vergab entsprechend Punkte, wie sauber auf der 1,10 mal 1,90 Meter großen Aufmaßfläche gearbeitet wurde.

Rheinland-Pfalz und Brandenburg haben Grund zum Jubeln

Am Ende eines langen Tages hatten Rheinland-Pfalz und Brandenburg Grund zum Jubeln: Ben-Luca Franzmann gewinnt den nachgeholten Bundesleistungswettbewerb 2020. Obwohl er als Dritter den Speedwettbewerb beendete (1h 43min 52sec), machte er die wenigsten Fehler – ein Umstand, der ihn schließlich den Titel sicherte. Zweiter wurde Enrico Jürgen Lutat. Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Bundesverband, überreichte den beiden talentierten Jungmalern bei einem abschließenden Abendessen die Berufungsurkunden ins Maler Nationalteam. Den dritten Platz sicherte sich Steffen Nielsen aus Schleswig-Holstein.


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