Asbest in Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern
Die Asbestproblematik in Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern stellt derzeit alle Beteiligten vor Herausforderungen, weil die aktuelle Gefahrstoffverordnung an die Thematik angepasst werden muss (wir berichteten zum
nationalen Asbestdialog).
Arbeiten an Asbest erfordern derzeit die Sachkunde nach TRGS 519, wo z.B. auch die Beschichtung von (beschichteten) Asbestzementfassadenplatten geregelt ist.
Idee: Theoretische Inhalte durch E-Learning statt in Präsenzschulungen vermitteln
Um Wissen in die breite Masse tragen zu können und in einer zukünftigen Gefahrstoffverordnung den Schulungsaufwand für TRGS Lehrgänge zu reduzieren, entwickelt die BG BAU ein E-Learning-Tool zur Schulung im Umgang mit Staub, Asbest und Asbestfundstellen. Der Bundesverband sorgt für die gewerkespezifische Anpassung, indem in einem Praxistag malerrelevante Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Bearbeitung asbesthaltiger Untergründe geschult werden. Mithilfe des E-Learning-Tools sollen die Abwesenheitszeiten der Beschäftigten verkürzt werden.
Weitere prämierte Umsetzungen
Gewürdigt wurde die Entwicklung vorbildlicher Aktivitäten und innovativer Ideen, um mit Asbest beim Bauen im Bestand verantwortlich umzugehen. BMAS Staatssekretärin Anette Kramme übergab die Preise auch an:
- das
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Trier, welches mehrere emissionsarme Verfahren zur Entfernung asbesthaltiger Beschichtungen entwickelt hat. Im Stahlwasserbau sind bis Anfang der 80er-Jahre ggf.
asbesthaltige Teerepoxid Beschichtungen verwendet worden.
- den
Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks, der ein
emissionsarmes Verfahren zur Entfernung von Fensterkitt entwickelt hat.
- die
deconta GmbH, die mit der
SMART DOOR eine wiederverwendbare Staubschutztür zum Einsatz auf Asbestbaustellen entwickelt hat.